Anis – lecker und würzig
Anis findet sich als Gewürz in zahlreichen Speisen und Getränken, Brot und Backwaren. Wahrscheinlich kennst du Anis besonders in weihnachtlichem Gebäck und in Ouzo, der griechischem Anisspirituose, die es beim Griechen immer als Verdauungsschnäpschen gibt. Doch was steckt hinter der Gewürzpflanze? Wir haben dir hier interessante Fakten und Informationen zu Anis zusammengestellt!
Was ist Anis?
Anis, lateinisch auch Pimpinella anisum, ist eine traditionsreiche Gewürz- und Heilpflanze, die schon seit tausenden von Jahren verwendet wird. Sie gehört zur Familie der Doldenblütler und gedeiht am besten an sonnigen Plätzchen. Die getrockneten Samen der Pflanze haben ein starkes Aroma und werden als Gewürz verwendet.
Anis Herkunft: Woher kommt Anis?
Anis stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum. Schon im 16. Jahrhundert vor Christus war Anis auf der griechischen Insel Santorini ein wichtiges Gewürz und wurde auch auf Kreta zum Würzen von Wein gebraucht. Heute wird Anis weltweit angebaut, wie in Südrussland, Japan, Mittel- und Südeuropa sowie in Mittelamerika.
Anis Geschmack: Wie schmeckt Anis?
Die Anissamen sind sehr duftintensiv und haben ein starkes Aroma, das sehr frisch, würzig und süßlich schmeckt und stark an Lakritz erinnert. Der Geschmack von Anis wird gleichzeitig auch als scharf bis holzig pfeffrig beschrieben, was weihnachtlichen Anisplätzchen ihren charakteristischen Geschmack verleiht. Vergleichbar ist Anis Geschmack auch mit Kümmel, nur süßer.
Der Unterschied zwischen Anis und Sternanis
Sternanis ist mit seinem namensgebenden achtzackigen sternähnlichen Aussehen sehr schön anzusehen und darf bei keiner Weihnachtsdekoration fehlen. Tatsächlich sind der aus Südchina und Vietnam stammende Sternanis und der europäische Anis nicht miteinander verwandt. Da die in beiden Gewürzen enthaltenen ätherischen Öle jedoch sehr ähnlich zusammengesetzt sind, ähneln sie sich im Geschmack sehr.
Anis Verwendung
Anis wird in Europa vor allem als Gewürz in Brot und Gebäck verwendet und macht sich hervorragend in Desserts und Süßspeisen, Pudding, Apfelmus, Kompott. Ebenso kommt das Anisaroma in Getränken wie dem Anisschnaps Ouzo oder Glühwein gut zur Geltung. Zu herzhaften, deftigen und fettigen Speisen wie Bratensaucen, Eintöpfen und Schmorgerichten schmeckt Anis nicht nur gut, sondern nimmt den Gerichten auch ihre Schwere und macht sie bekömmlicher. Auch Fischsuppen, Gemüse (beispielsweise Rotkohl), Käse, Dressings und Eierspeisen kannst du mit Anis würzen. In der indischen und arabischen Küche wird viel mit Anis gewürzt, insbesondere Currys, Fleisch und Gemüse.
Anis sollte aufgrund seines starken Aromas nur sparsam verwendet werden, eine Messerspitze reicht meist für mehrere Portionen. Du kannst gemahlenen oder ganze Anissamen verwenden. Zerstößt du die Anissamen frisch im Mörser ist das Aroma besonders intensiv und kann sich am besten entfalten.
Anis kannst du gut mit anderen Gewürzen kombinieren, wie Estragon, Fenchel, Kümmel, Kardamom, Muskatnuss, Pfeffer, Sternanis, Zimt, Piment und Gewürznelken. Auch mit Orange, Schokolade und Honig schmeckt Anis sehr lecker.
Da Anis heilende Eigenschaften hat – so ist er verdauungsfördernd, krampflösend und schleimlösend – kommt er auch in vielen Teemischungen vor. Anis Tee wird oft bei Magenschmerzen oder Erkältungen getrunken und meist mit Kümmel und Fenchel kombiniert. Auch als Salbe wird Anis angewendet und bei Magen-Darm-Beschwerden auf den Bauch gerieben. Anissalbe hilft auch bei verstopfter Nase und Nasenebenhöhlenentzündung.