Vielleicht hast du dich das auch schon gefragt und dich bisher noch nicht an Omas großen und schweren Küchenhelfer herangewagt? Wir wollen dir die Berührungsängste vor dem Multitalent Bräter nehmen, der sich nicht nur ideal zum Zubereiten von schmurgelndem Schmorbraten und knuspriger Weihnachtsgans eignet, sondern mit dem sich auch wunderbar köstliche Aufläufe, Nudel-, Gemüsegerichte und Wildtöpfe zaubern lassen.
Was macht man mit einem Bräter?
Bräter eignen sich mit ihrer größeren Fläche optimal zum Garen von größeren Fleischstücken und Geflügelgerichten im Backofen. Scharfes Anbraten und sanftes Schmoren: Beim Kochen mit dem Bräter bleiben die Brat- und Röstaromen erhalten und die Gerichte werden Innen wunderbar zart und saftig und Außen schön knusprig. Außerdem übernimmt der Bräter die meiste Arbeit selbst: Einfach hinein mit den Zutaten, kross anbraten und den Rest erledigen dann die richtige Temperatur und die Zeit… So werden deine Lieblingsgerichte schonend und gleichmäßig gegart und die wichtigen Inhalts- und Nährstoffe bleiben darin enthalten – genauso wie die köstlichen Eigenaromen.
Lass dich Inspirieren und entdecke die Vielfalt der Gerichte, die du in einem Bräter zubereiten kannst. Schmorbraten, Weihnachtsgans, Eintöpfe, Rouladen und Wildgerichte… deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hier haben wir ein paar Lieblingsrezepte für dich zur Inspiration zusammengestellt. Keine Angst: Trau dich einfach ran an den Bräter und entdecke die ganze Genusswelt des Schmorens!
Welcher Bräter ist der beste?
Die meisten von uns kennen Bräter sicherlich am ehesten aus schwerem Gusseisen, sie waren übrigens unter der Bezeichnung „Dutch Oven“ schon bei den ersten Siedlern Nordamerikas unentbehrlich. Allerdings hatten die gusseisernen Töpfe damals zusätzlich noch Standbeine, damit die Pioniere unterwegs ihre Speisen über offenem Feuer zubereiten konnten. Der Dutch-Oven ist als Outdoor-Kochutensil mittlerweile wieder voll im Trend! Alles Wissenswerte darüber findest du in unserem Maggi Kochratgeber. Lass dich doch davon mal zu einem Outdoor-Event mit Feuertopf inspirieren!
- Aluguss
- Edelstahl
- Gusseisen
- Keramik
- Naturton
- Stahlkerami
Hier zeigen wir dir die Unterschiede und Vorzüge der einzelnen Materialien:
Bräter aus Gusseisen
Sie zählen zu den absoluten Klassikern! Gusseisen ist der beste Wärmespeicher, besonders im Bodenbereich, wodurch der Braten besonders gleichmäßig und ausgesprochen schonend gegart wird. Deshalb ist ein Bräter aus Gusseisen ideal für besonders sanftes Schmoren bei niedrigen Temperaturen. Außerdem kann Gusseisen zum Anbraten sehr hoch erhitzt werden, so dass du den Braten damit schön braun und kross bekommst. Gusseisen ist außerdem sehr robust und langlebig, schneid- und kratzfest: So kannst du das optimale Kochutensil für den Weihnachtsbraten auch noch an kommende Generationen weitervererben!
Bräter aus Keramik
Sind besonders beliebt, weil darin keine Essensreste hängen bleiben! Sie sind leichter zu reinigen und sogar für die Spülmaschine geeignet. Das Preis-Leistungsverhältnis ist top! Sie sind sehr schön zum Servieren geeignet und der Braten kann direkt darin geschnitten werden. Keramik-Bräter sind robust und widerstandsfähig und halten Speisen im Kühlschrank kühl und warme Speisen lange warm. (Allerdings sind sie nicht für Induktionsherde geeignet.).
Bräter aus Stahlkeramik
Stahlkeramik ist auch unter dem Namen Silargan bekannt. Silargan ist äußerst hart, langlebig, schneid- und kratzfest. Zudem ist es geschmacksneutral, glanzbeständig und hygienisch. Silargan lässt sich leicht reinigen und ist besonders für empfindliche Glaskeramik-Kochfelder geeignet. Der Stahlkern leitet die Wärme gut und speichert sie gleichmäßig. Du kannst damit bei hohen Temperaturen anbraten und auch bei schwacher Hitze ganz schonend garen. Silargan vereint alle positiven Eigenschaften, die ein idealer Bräter mitbringen sollte.
Bräter aus Aluminiumguss
Hiermit kannst du besonders fettreduziert braten, denn Aluguss besitzt eine gute Anti-Haft-Versiegelung. Dadurch hängt nichts an und der Bräter ist leicht zu reinigen. Der große Vorteil ist außerdem sein leichtes Gewicht: Im Gegensatz zum Gusseisen-Bräter kann er auch gut angehoben werden und ist nicht so schwer.
Bräter aus Edelstahl
Sie wirken besonders stilvoll und edel. Edelstahl wird sonst auch in der Profiküche in der Gastronomie verwendet, denn es ist unverwüstlich, stoßfest, hygienisch, geschmacksneutral und außerdem leicht zu reinigen. Ein weiterer Vorteil: Zum Anbraten braucht man kaum Fett und fürs Schmoren kaum Wasser! Fazit: Ein Luxusbräter der Extraklasse!
Bräter aus Naturton
Wer kennt ihn nicht, den Römertopf? Er ist eher fürs Dünsten geeignet, als fürs Braten. Er kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Speisen besonders saftig werden sollen, denn der Ton kann Flüssigkeit aufnehmen und auch wieder abgeben, so dass alles schön saftig bleibt. Fett wird so überflüssig, wichtige Mineralstoffe und Vitamine bleiben erhalten. Der Römertopf ist ein echter Allrounder: Mit ihm gelingen geschmacksintensive Fleisch, Wild- und Geflügelgerichte, Nudel- und Gemüseaufläufe und sogar Nachspeisen!
Weitere Tipps & Tricks zum Bräter
- Wenn du deinen Bräter nicht nur im Backofen; sondern auch auf dem Herd verwenden möchtest, solltest du erst prüfen, ob der Bräter für deine Herdart geeignet ist und ob die Kochfelder zur Form deines Bräters passen.
- Gerade für den Einsatz auf dem Herd ist ein passender und fest schließender Deckel empfehlenswert, damit keine Feuchtigkeit entweichen kann und die Gerichte saftig belieben.
- Du solltest deinen Bräter immer anheben und nicht auf dem Herd herumschieben, damit deine Herdplatten nicht zerkratzt oder beschädigt werden.
- Beachte unbedingt die Reinigungshinweise des Herstellers! Oftmals ist bei Brätern eine Patina erwünscht; durch falsches Reinigen kannst du sie zerstören. Mehr Infos über die Patina besonders bei gusseisernen Schmortöpfen und Hinweise zur richtigen Reinigung und Pflege kannst du bei unserem Kochratgeber „Dutch Oven“ nachlesen.
- Hände weg von Scheuerschwamm, ätzenden Reinigern und Spülmaschine! Diese Methoden sind für die meisten Bräter zu aggressiv und greifen das Material an. Essensreste lieber einweichen und sanft entfernen.