Was ist Kümmel?
Kümmel zählt zu den ältesten Gewürzen der Welt. Der Kümmel gehört zur Familie der Doldenblütler (genauso wie Anis und Fenchel) und verleiht vielen Gerichten einen unvergleichlichen Geschmack. Meist wird der Geschmack von Kümmel als würzig-scharf mit einer süßlichen Note beschrieben. Das vielseitige Gewürz ist sehr gut verdaulich und bringt auch noch andere gesundheitliche Vorteile mit sich. Lies gleich weiter und entdecke die vielen Seiten des Kümmels!
Welche Kümmelsorten gibt es?
Kümmel ist nicht gleich Kümmel: Irrtümlicherweise werden die verschiedenen Kümmelsorten manchmal gleichgesetzt oder verwechselt, jedoch unterscheiden sie sich in Aussehen, Herkunft und Einsatz in der Küche.
Es gibt gleich drei Kümmelarten:
- Echter Kümmel, auch Wiesenkümmel genannt, besitzt ein intensives Aroma und findet sich oft in Rezepten für Bratkartoffeln oder Gulaschsuppen wieder. Dieser intensive Geschmack der kleinen sichelförmigen Körner kommt vor allem von den im Kümmel enthaltenen ätherischen Ölen. Der Echte Kümmel gilt als typisch deutsche Gewürzpflanze und blüht in den Sommermonaten.
- Schwarzkümmel kommt wiederum aus dem südöstlichen Mittelmeerraum und aus Asien. Kombiniert mit anderen Gewürzen wie Pfeffer und Thymian ist der Schwarzkümmel vor allem in der Türkei auf Fladenbroten beliebt, während er in Indien in zahlreichen Gewürzmischungen zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zum Echten Kümmel haben die kleinen schwarzen Körner eine dreikantige Form.
- Kreuzkümmel ist vor allem in der indischen Küche ein Hauptakteur. Sein Aroma kommt beispielsweise besonders bei Falafeln (frittierte Bällchen aus Kichererbsenmehl) oder in der Gewürzmischung Garam Masala schmackhaft zur Geltung. Auch in arabischen Rezepten schmeckt der Kreuzkümmel hervorragend, etwa in Couscous, aber auch zu Fisch und Lamm. Diese Kümmelsorte wird gerne mit Koriander kombiniert und meist in gemahlener Form in Gerichten verwendet.
Ist Kümmel gesund?
Kümmel schmeckt nicht nur einzigartig würzig-fein, sondern ist auch noch sehr gesund. Wem Kümmel also mundet, hat doppelte Freude an diesem Gewürz. Kümmel enthält nämlich neben Ballaststoffen und Proteinen auch essenzielle Fettsäuren – vor allem Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Zusätzlich ist Kümmel reich an antioxidativ wirkenden Flavonoiden und er enthält ätherische Öle wie Limonen, Carvon, Carveol oder Furfurol.
Dem Kümmel wird eine
- antioxidative
- verdauungsfördernde
- appetitanregende
- entzündungshemmende
- beruhigende
- krampflösende
- und Bluthochdruck reduzierende
Wirkung nachgesagt. Daher hilft Kümmel gegen Blähungen und ist auch in der Schwangerschaft absolut zu empfehlen. Ein richtiges Allround-Talent also!

Der Klassiker mal anders! Außergewöhnlich mit Süßkartoffeln, sahnig mit Crème fraîche und besonders lecker abgestimmt mit Kreuzkümmel und edelsüßer Paprika.
Kann man Kümmel pur essen?
Kümmel muss nicht immer nur in Gerichten mitgekocht und als verdauungsförderndes Gewürz verwendet werden – du kannst Kümmelsamen beispielsweise auch einfach pur kauen. Auch in roher Form ist Kümmel nämlich voller wichtiger Nährstoffe und tut dem Körper gut. Beliebt sind ebenfalls Kümmeltees, -tinkturen, -öl, -brot oder auch einfach Kümmelpulver zum Einnehmen.
Wie Kümmel aufbewahren?
Grundsätzlich solltest du darauf achten, dass du Gewürze trocken, kühl und lichtgeschützt aufbewahrst. In unmittelbarer Nähe des Herds ist beispielsweise nicht empfehlenswert, da sich hier beim Kochen immer wieder die Temperatur ändert und das Klima für deine Kümmelsamen zu feucht-warm sein könnte. Unter Umständen bildet sich so mit der Zeit Schimmel. Um das Aroma von Kümmelsamen möglichst lang zu erhalten, eignet sich eine Gewürzdose, die sich fest verschließen lässt. Extra Tipp: Gib den Kümmel direkt nach dem Einkauf in eine solche Dose und versehe diese mit Namen und Haltbarkeitsdatum!