Wir zeigen dir, was Hirse so besonders macht und wie du sie richtig zubereitest
Was ist Hirse?
Du willst Hirse kochen und bist neugierig, was es mit diesem Getreide auf sich hat? In Zeiten smarter Ernährung ist dieses Getreide längst kein Geheimtipp mehr.
Der Begriff „Hirse“ stammt aus dem indogermanischen Sprachraum und bedeutet übersetzt Nahrhaftigkeit und Sättigung. Es handelt sich um kleine, runde Körner, die seit Jahrtausenden in vielen Teilen der Welt, insbesondere in Afrika und Asien, als
Grundnahrungsmittel angebaut werden. Im Supermarkt findet man für gewöhnlich hauptsächlich Rispenhirse auch Goldhirse genannt. Sie hat einen milden, leicht nussigen Geschmack, manche bezeichnen ihn auch als erdig oder leicht süßlich. Grundsätzlich wird zwischen Braun- und Goldhirse unterschieden: Braunhirse ist ungeschält und ist somit ein reines Vollkornprodukt. Die Goldhirse lässt sich jedoch besser im heimischen Kochbereich einsetzen und beinhaltet dennoch reichlich Vital- und Ballaststoffe.
Hirse vorbereiten: Die Grundlage für perfektes Kochen
Bevor du mit dem Hirsekochen beginnst, gibt es ein paar einfache Vorbereitungsschritte, die du beachten kannst, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Hirse waschen: Ja oder nein?
Das ist Geschmackssache! Durch das Waschen werden eventuelle Verunreinigungen wie Staub oder Schmutz entfernt. Außerdem kann das Waschen dazu beitragen, Bitterstoffe zu reduzieren und sie milder im Geschmack zu machen.
So wäschst du Hirse richtig:
- Gib sie in ein feines Sieb.
- Spüle sie unter fließendem, kaltem Wasser ab.
- Bewege die Hirse dabei mit den Fingern, um alle Körner zu erreichen.
- Spüle sie so lange ab, bis das Wasser klar ist.
- Lasse das Getreide gut abtropfen, bevor du es weiterverarbeitest.
Hirse einweichen: Warum und wie?
Das Einweichen von Hirse ist optional, kann aber einige Vorteile haben. Durch das Einweichen wird die Kochzeit verkürzt, da sie bereits Wasser aufnimmt. Außerdem wird das Getreide dadurch leichter verdaulich, da bestimmte Inhaltsstoffe (z.B. Phytinsäure) reduziert werden. Phytinsäure kann die Aufnahme von Mineralstoffen hemmen, daher kann das Einweichen besonders für Menschen mit einer empfindlichen Verdauung von Vorteil sein.
So weichst du Hirse richtig ein:
- Gib sie in eine Schüssel und bedecke sie mit reichlich Wasser.
- Lass die Hirse mindestens 30 Minuten, besser 2-3 Stunden oder über Nacht einweichen. Je länger die Einweichzeit, desto besser.
- Spüle sie nach dem Einweichen in einem Sieb gründlich ab, um die gelöste Phytinsäure zu entfernen.
- Lass die Körner gut abtropfen, bevor du sie weiterverarbeitest.
Hirse kochen: Schritt für Schritt zur perfekten Zubereitung
Nachdem du die sie vorbereitet hast, geht es jetzt ans Eingemachte! Hier sind die Anleitungen, wie du Hirse im Topf, im Reiskocher und mit Milch zubereitest.
Hirse kochen im Topf: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Die Zubereitung im Topf ist die klassische und vielseitigste Methode, um Hirse zu kochen.
Du brauchst:
- 1 Tasse Hirse (gewaschen oder eingeweicht)
- 2 Tassen Wasser (oder Gemüsebrühe für mehr Geschmack)
- Eine Prise Salz (optional)
- Einen Topf mit Deckel
So geht's:
- Hirse in den Topf geben: Gib die vorbereitete Hirse (gewaschen oder eingeweicht) in den Topf.
- Flüssigkeit hinzufügen: Füge das Wasser oder die Gemüsebrühe hinzu.
- Würzen (optional): Gib eine Prise Salz und Pfeffer hinzu, um den Geschmack der Hirse zu verstärken.
- Zum Kochen bringen: Bringe die Mischung bei hoher Hitze zum Kochen.
- Hitze reduzieren und köcheln lassen: Sobald die Hirse kocht, reduziere die Hitze auf die niedrigste Stufe, sodass sie nur noch leicht köchelt. Lege den Deckel auf den Topf.
- Köcheln lassen: Lass sie zugedeckt ca. 15-20 Minuten köcheln, bis die Flüssigkeit vollständig aufgenommen ist. Die genaue Kochzeit kann je nach Sorte und gewünschter Konsistenz variieren.
- Auflockern: Nimm den Topf vom Herd und lass die Hirse noch 5 Minuten zugedeckt quellen. Lockere sie dann mit einer Gabel auf.
Hirse kochen im Reiskocher: Eine einfache Alternative
Die Zubereitung im Reiskocher ist besonders einfach und bequem, da du dich nicht um die Kochzeit kümmern musst.
Du brauchst:
- 1 Tasse Hirse (gewaschen oder eingeweicht)
- 2 Tassen Wasser (oder Gemüsebrühe)
- Einen Reiskocher
So geht's:
- Hirse in den Reiskocher geben: Gib sie vorbereitet (gewaschen oder eingeweicht) in den Reiskocher.
- Flüssigkeit hinzufügen: Füge das Wasser oder die Gemüsebrühe hinzu.
- Reiskocher einschalten: Schließe den Deckel und schalte den Reiskocher ein.
- Garen lassen: Lass sie im Reiskocher garen, bis er automatisch abschaltet.
- Auflockern: Lockere sie nach dem Garen mit einer Gabel auf.
Hirse kochen mit Milch: Für ein cremiges Ergebnis
Für einen cremigen und süßen Hirsebrei kannst du das Getreide auch mit Milch oder einer pflanzlichen Alternative kochen.
Du brauchst:
- 1 Tasse Hirse (gewaschen oder eingeweicht)
- 2 Tassen Milch (oder pflanzliche Milch)
- Eine Prise Salz (optional)
- Süße nach Geschmack (z.B. Honig, Ahornsirup, Agavendicksaft)
- Einen Topf
So geht's:
- Hirse in den Topf geben: Gib sie gewaschen oder eingeweicht in den Topf.
- Milch hinzufügen: Füge die Milch (oder Pflanzenmilch) hinzu.
- Würzen (optional): Gib eine Prise Salz hinzu, um den Geschmack zu verstärken.
- Kochen: Bringe die Mischung unter Rühren bei mittlerer Hitze zum Kochen. Reduziere dann die Hitze auf die niedrigste Stufe und lasse die Hirse zugedeckt etwa 15-20 Minuten köcheln. Rühre gelegentlich um, damit nichts anbrennt.
- Quellen lassen: Nimm den Topf vom Herd und lasse die Hirse noch weitere 5-10 Minuten zugedeckt quellen. Falls sie zu fest ist, kannst du noch etwas Milch hinzufügen.
- Verfeinern: Verleihe deinem Hirsebrei mehr Geschmack, indem du Gewürze wie Zimt oder Vanille hinzufügst. Serviere ihn warm mit frischen Früchten, Nüssen, Samen oder einem Schuss Sirup.
Hirse Nährwerte & Vorteil
Das Getreide ist nicht nur lecker und vielseitig, sondern auch ein echtes Kraftpaket für deine Gesundheit! Sie steckt voller wichtiger Nährstoffe und bietet zahlreiche Vorteile für dein Wohlbefinden.
Hirse: Die wichtigsten Nährwerte im Überblick (pro 100g ungekocht)
- Kalorien: 354 kcal
- Eiweiß: 10 g · Fett: 3,9 g
- Kohlenhydrate: 69 g
- Ballaststoffe: 3,9 g
Die gesundheitlichen Vorteile von Hirse
- Glutenfrei: Das Getreide ist von Natur aus glutenfrei und somit eine ideale Alternative für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit.
- Reich an Mineralstoffen: Hirse ist eine Quelle für verschiedene Mineralstoffe, die für wichtige Körperfunktionen benötigt werden:
- Eisen: Trägt zur normalen Bildung von roten Blutkörperchen und zur Verringerung von Müdigkeit bei.
- Magnesium: Unterstützt die Muskelfunktion und den Energiestoffwechsel.
- Zink: Stärkt das Immunsystem und trägt zu einer normalen Funktion des Stoffwechsels bei.
- Gute Quelle für Ballaststoffe: Sie enthält Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und zu einem langanhaltenden Sättigungsgefühl beitragen.
- Kann den Blutzuckerspiegel stabilisieren: Hirse hat einen niedrigen glykämischen Index, was bedeutet, dass sie den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lässt. Dies kann besonders für Menschen mit Diabetes von Vorteil sein.
Hirse richtig lagern: So bleibt sie frisch
Damit du lange Freude an deinem Getreide hast, ist die richtige Lagerung entscheidend. Hier sind ein paar Tipps, wie du Hirse optimal aufbewahrst, um ihre Qualität und ihren Geschmack zu erhalten.
Ungekochte Hirse lagern
Ungekochte Hirse sollte trocken, kühl und dunkel gelagert werden, idealerweise in einer Speisekammer oder einem Vorratsschrank. Fülle sie in einen luftdicht verschlossenen Behälter um, z.B. ein Glas mit Schraubverschluss oder eine Dose, um sie vor Feuchtigkeit, Schädlingen und Aromaverlust zu schützen. Bei richtiger Lagerung ist ungekochte Hirse mehrere Monate bis zu einem Jahr haltbar. Achte auf das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung.
Gekochte Hirse lagern
Gekocht sollte sie im Kühlschrank aufbewahrt und in einen luftdicht verschlossenen Behälter umgefüllt werden. So bleibt sie ca. 2-3 Tage haltbar.
Hirse einfrieren
Gekochte Hirse lässt sich gut einfrieren, um sie länger haltbar zu machen. Fülle sie in Gefrierbeutel oder -dosen um. Im Gefrierschrank ist Hirse ca. 2-3 Monate haltbar. Taue sie vor der Verwendung im Kühlschrank oder in der Mikrowelle auf.
Rezeptideen mit Hirse: Vielfältig & lecker
Du möchtest dieses Getreide kochen, aber dir fehlen die Ideen? Kein Problem! Hirse ist ein echtes Multitalent in der Küche und lässt sich sowohl süß als auch herzhaft zubereiten. Von klassischen Gerichten bis hin zu modernen Bowls – mit Hirse sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Lass dich von unseren MAGGI Rezeptideen inspirieren und entdecke die Vielfalt der Hirse-Küche:
- Hirse-Lasagne: Eine leichtere und glutenfreie Variante des italienischen Klassikers.
- Gemüsecurry: Ein aromatisches Curry mit viel Gemüse und der Extraportion Hirse.
- Bunte Gemüse-Hirse-Pfanne: Schnell, einfach und voller gesunder Zutaten – perfekt für den Alltag.
- Buddha-Bowl mit Hirse und Lachs: Eine ausgewogene Mahlzeit mit gesunden Fetten und wertvollen Nährstoffen.
- Hirsekugeln auf Ratatouille: Ein vegetarisches Highlight mit mediterranem Flair.
Guten Appetit!